Laura Gross
Mit einer analogen Kamera zu Fotografieren kann ich jedem empfehlen! Das liegt insbesondere daran, dass wir – die Generation Digital – total verwöhnt sind. Speicherkarten mit endlos viel Platz, superautomatischer Fokus, die Bilder sind gleich da, man kann sie sofort anschauen und löschen. Das digitale Fotografieren macht sehr bequem: Jeder hat ein Handy mit Kamera im Sack, dieses ist schnell gezückt und man kann ständig abdrücken.
Als ich die EXA Compact 35 EE das erste Mal in Händen hielt war ich ein wenig überfordert. Nicht nur, das ich nicht wusste welcher Film am besten geeignet ist, ich hatte auch keinen Auto-Fokus und die Option, Bilder zu löschen fehlte komplett. Das Modell ist aber perfekt für Anfänger: günstig produziert, wenige Optionen mit denen man nicht viel falsch machen kann. Ein Probier-Modell also.
Als ich nach längerem Probieren den Film eingefädelt hatte, ging es mit der Heldin in der Tasche nach Berlin. Dabei zeigte sich die Kamera von ihrer besten Seite. Das kleine Format und die flache Linse machten es einfach, die Kamera schnell und unbemerkt zu zücken und Fotos zu schiessen. Ein weiterer Vorteil an der Heldin ist, dass man sie nicht an und ausschalten muss und sie so noch schneller bereit ist. Denn oft ist Schnelligkeit gefragt um bestimmte wunderbare Momente einzufangen.
Resultate
Als Film aus dem Labor zurück kam, waren nicht sehr viele brauchbare Bilder dabei. Manche der Bilder waren leider nicht brauchbar. Das lag daran, dass ich manchmal den Deckel vergessen hatte und dann war da noch die Sache mit dem Fokus. Auch die unbeabsichtigte Bewegungsunschärfe, die ich verursacht hatte, machte einige Bilder unbrauchbar. Grundsätzlich muss man sich fürs Fotografieren mit dieser Kamera viel Zeit nehmen und Geduld haben. Je ruhiger die Hand des Fotografen, desto schärfer das Bild.
Trotz allem war ich gerne mit der Heldin unterwegs und es hat mich motiviert, weitere analog Kameras mit auszuprobieren. Zukünftige Abenteuer werde ich gerne analog Dokumentieren!