Fotografien der Kodak Instamatic 500, Sonja Hasler

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Kodak Instamatic 500 – Sonja Hasler, Journalistin und Moderatorin

Ich bin selber nicht Fotografin. Und darum habe ich im Regal von Foto-Ernst eine Kamera ausgesucht, die möglichst einfach aussieht, möglichst wenige Knöpfe, Schalter und Hebel hat. Entschieden habe ich mich für die Kodak Instamatic 500, Made in Germany. Die Profis sagen, es sei der „Mercedes“ unter den Instamatic Kameras. Auf alle Fälle hat sie hat nur einen Knopf zum Abdrücken und einen Ring, um die Schärfe einzustellen. Voilà.

So machte ich mich auf in die Letzibad, das Bad, das der Schriftsteller und Architekt Max Frisch gestaltet hat. In der Hoffnung, der Künstler würde mich inspirieren. Mein Motto: „Sonne lacht – Blende acht.“ (Natürlich hatte ich auch eine andere Fotoweisheit im Hinterkopf: „Ohne jedes Fotowissen – sind die Bilder meist beschissen.“)

Ich hatte einen Film dabei, der zuhauf im Foto-Ernst herumliegt: einen Agfacolor Special Negativfilm, 80 ASA, Ablaufdatum: 19. Januar 1970. Oha. Auf der Schachtel steht „Sicherheits-Safety- Film“, das hat mich irgendwie getröstet. Mit dem Film kam das erste Problem: als ich die Filmkassette einlegen wollte, liess sich der Deckel der Kamera nicht mehr schliessen und irgendwie war der Filmtransport blockiert. Ich musste mit dem Sackmesser sanft nachhelfen und die Sache entriegeln.

Dann zog ich los durch die Badi. Ohne Plan und Drehbuch. Die Profis hatten mir gesagt, dass ich mir nicht besondere Mühe geben müsse, weil der Film vermutlich sowieso futsch sei und nicht mehr entwickelt werden könne. Ich fotografierte die Jungs auf dem Sprungturm, den Gärtner, die Kinder im Wasser. Ich suchte die Sujets, schätzte die Distanz, drückte ab. Aufziehen und Auslösen. Wie früher. Du drückst ab und weißt nicht, ob und wie du das Sujet erwischt hast. Mich packte ein bisschen das Jagd-Fieber, aber nach 20 Bildern war schon Schluss. Dann das lange Warten. Wie früher.

Als wir die Bilder abholten, entschuldigten sie sich bei FotoPro Ganz, der Film sei nicht gut entwickelt, es habe so blaue Fetzen drin. Offenbar hat sich eine Schicht abgelöst, sie mussten die ganze Maschine putzen. Wie auch immer: das blaue Handtuch, das nun auf fast allen Bildern drauf ist, passt wunderbar zur Badi. Der Look der Bilder ist wie aus den 40er-Jahren, das Korn ist umwerfend, wie bei den Pointilisten, die Farben sind grandios. Summa summarum: ich bin begeistert und ziehe wieder mal los mit meiner Heldin. Wie früher.

Meine Heldin: die Kodak Instamatic 500, Made in Germany, produziert 1963-1966

 

 

Fotografien der Konica S II, David Wieck

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Konica S II: Postkarten aus dem Valtellina

Wandern im Valtellina stand an und fast vergessene Fragen beschäftigten mich: welche Kamera mitnehmen und welche Filme einpacken? S/W, Farbnegativ oder Dia? Eine Kamerawahl unter den vielen Heldinnen fiel mir schwer, doch dann ging ich ganz pragmatisch vor: als Brillenträger wollte ich ein grosses Sucherbild und ein Belichtungsmesser sollte such eingebaut sein. Die Konica S II hat beides und dazu eingepackt wurden S/W und Dia Filme. Schon vor Reisebeginn keimte die unvermeidliche Frage auf: werden die Bilder was? Der Messsucher der Konica ist einfach fantastisch: sehr hell, leicht einsehbar auch mit Brille, mit der Entfernung gekoppeltem Parallaxenausgleich und Anzeige des Belichtungsmessers. Dazu ein gutes Objektiv mit 6 Linsen in 5 Gruppen und einer grössten Blendenöffnung von 1:2 mit Brennweite 48mm. Edelstahlgehäuse und ein Copal- Zentralveschluss mit Zeiten 1 – 1/500sek komplettierten das schöne Stück. Weiterlesen

Fotografien der PENTACON SIX, Philip Tsapaliras

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PENTACON SIX

One usually associates analogue photography with small canisters of 35mm film. But arguably the real magic of film photography emerges in larger formats; starting from medium format 120 film, all the way to large format 10×8 sheets. Here the subtle smoothness and resolution of film really comes into play, and the results are unparalleled.

The Pentacon 6 is certainly not an advanced or sleek camera, weighing the best part of a kilo and operating like the 1950’s typewriter it nearly is, but despite all of the niggles and difficulties, the results really speak for themselves. The lack sharpness in the 80mm Zeiss Jena lens doesnt matter due to the size of the film; if anything giving more smoothness to the pictures, and the lower resolution is part of the look, being traded off with warm colours and high contrast. Any clumsiness is forgotten once compared to other 6×6 behemoths, rendering this camera, although primitive, a joy to use.