Fotografien der Minolta Weathermatic Pocket, Angelo Prinz

Kamera: Weathermatic-A

Einführung: 1980

Objektiv: Rokkor 1:3.5/26mm

Film: Lomography Peacock 110 X-Pro Film

Neupreis: CHF 195.-

Diese gelb leuchtende „Banane“ mit Namen Weathermatic-A wurde erstmals 1980 hergestellt als wasserdichte Kamera für Filme Typ 110 mit eingebautem Blitz einsetzbar für eine Tiefe bis 5 Meter.

Sie ist robust, einfach zu bedienen und für Fans der Lomografie eine absolute Perle. Ein grosser Spassfaktor ist mit dieser Heldin garantiert.

Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert.

– Lisette Model –

Angelo Prinz, Video Editor, www.prinz.li / instagram: prinzan / Flickr: Prinz Angelo

Fotografien der Voigtländer Vitessa, Angelo Prinz

Kamera: Vogtländer Vitessa 500S

Objektiv: Voigtländer Color-Lanthar 2.8 / 42

Verschluss: Prontor 500 LK 1/500 und B

Herstellung: 1967-1970

Preis: 298 DM

Stückzahl: 14’800

Film: Abgelaufener Farbfilm

Auf den ersten Blick habe ich mich sofort in diese kleine und sehr solid gebaute Kamera verliebt. Sie vermittelt einen hochwertigen Eindruck, ist relativ schwer für ihre Grösse (470 Gr.) und liegt gut in der Hand.

Es ist eine kompakte Kleinbildsucher-Kamera mit einem Selen-Belichtungsmesser.

Die Kamera entstand kurz nachdem Zeiss Ikon und Voigtländer fusionierten.

Sie besitzt ungewöhnliche Details: Patrone rechts in der Kamera ( Negative stehen Kopf) und Spannhebel an der Unterseite.

Wer Sucherkameras mag, wird viel Freude an dieser kleinen Heldin haben.

Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat. Eliott Erwitt

Angelo Prinz, Video Editor, www.prinz.li / instagram: prinzan / Flickr: Prinz Angelo

Fotografien der Contax RTS, Angelo Prinz

Kamera: Contax RTS ca. 1974

Objektiv: Carl Zeiss Planar 1.7/50mm

Film: Ilford FP4

 

Nach dem Ende der Kameraherstellung bei Zeiss Ikon 1972 fehlte Carl Zeiss ein Abnehmer für seine Kleinbildobjektive. Daher suchte man nach einem Kooperationspartner. Nachdem eine Zusammenarbeit mit Pentax nicht zustande kam, wurde 1972 ein Kooperationsvertrag mit dem japanischen Kamerahersteller Yashica abgeschlossen. Von 1974 bis 2005 entstanden im Rahmen dieser Kooperation zahlreiche Kameras unterschiedlicher Bauarten.

Die Objektive wurden von Carl Zeiss zugeliefert.

Die SLR „Single Lens Reflex“ Legende ist die CONTAX RTS. Neben puristischem Design und perfekten Funktionen, macht die Einzigartigkeit der Contax Kameras, die Zeiss Objektivline aus. Das Design stammte bei der Contax RTS von F.A. Porsche.

Als erstes Ergebnis der Kooperation erschien 1974 die Kleinbild-Spiegelreflexkamera Contax RTS. „RTS“ steht dabei für „Real Time System“ und soll den verzögerungsfreien Ablauf der Kamerafunktionen in Echtzeit durch elektronische Steuerung symbolisierenDie legendären Contax Kameras lassen so machen Kenner und Kennerin auch heute noch das Herz höher schlagen.

Die Contax RTS Kameras gehören bis heute zu den schönsten und technisch puristischen Kleinbildkameras der analogen Ära. Technisch sind einige Modelle auch heute noch absolut auf dem Stand der Zeit und meistern jede fotografische Situation.

Die Contax RTS für mich eine Perle unter den Heldinnen.

 

Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre.

Robert Bresson

Angelo Prinz

Video Editor

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Quelle: wikipedia.org blog.heidi-foto.eu

 

Fotografien der Zeiss Ikon Nettar 515/2 , Angelo Prinz

Zeiss Ikon Nettar 515/2

Objektiv: Nettar-Anastigmat 1:4.5 f = 5cm
Verschluss Compur: B; 1; 1/2; 1/5; 1/10; 1/25; 1/50; 1/100; 1/250
Produktion ca.1933 bis 1951

Film: Agfacolor 400 CNS / 1982
Blende: 11
Belichtungszeit: Ca. 30’’

Das Format 6×9 der Zeiss Ikon Nettar 515/2 hat mich sofort angesprochen, denn ich liebe das Mittelformat.
6×4.5, 6×6, 6×7, 6×8 und 6×9 wie das Format meiner Heldin Zeiss Ikon Nettar.
Als Jugendlicher versuchte ich mich oft mit der Klappkamera Agfa Isolette meines Vaters. Deshalb war ich erheblich gespannt auf das Ergebnis.
Ich entschied mich für Architekturaufnahmen im Feierabendverkehr mit Langzeitbelichtung und einem abgelaufenen Farbfilm.
Ab auf die Strassen von Zürich im kalten Dezember und Kamera aufs Stativ montieren.
Doch bereits beim Auswählen eines Ausschnittes kommt man mit der Kamera an ihre Grenzen, ich als Brillenträger umso mehr. Denn es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit einen genauen Ausschnitt mit dem Klappsucher zu bestimmen – fast wie ein Blindflug. Mit dem App Pinhole Assist hingegen lässt sich die korrekte Belichtungszeit berechnen, inkl. Beachtung des Schwarzschildeffektes.
Und los gehts! Das Fotografieren funktioniert mit der in die Jahre gekommenen Heldin immer noch problemlos. Der Filmtransport ist etwas gewöhnungsbedürftig. Man dreht solange bis die neue Nummer im rot geschützten Fenster erscheint. Acht mal wird abgedrückt, denn genauso viele Aufnahmen sind mit dem Format 6×9 möglich.

Das Resultat überraschte mich etwas, denn die Bilder der über 70 Jahre alten Kamera zeigen optisch immer noch eine beachtliche Qualität.
Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.
– Henri Cartier-Bresson –
Angelo Prinz, Video Editor
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Fotografien der Lipca Rollop, Gunnar Remane

Lipca Rollop? – nie davon gehört!

Meine Recherchen haben ergeben: Lipca steht für „Lippische Camerafabrik“ und Rollop sollte wohl ähnlich wie Rollei klingen. Eine kleine Firma, die zwischen 1949 und 1958 in Barntrup diese Kameras hergestellt hat.

Die Rollop ist jedenfalls eine zwei-äugige Spiegelreflex nach dem Vorbild der legendären Rolleiflex. Da mich dieser Kameratyp schon immer fasziniert hat, ich aber noch nie damit fotografiert hatte, ist mir die Rollop aus dem Regal bei Foto-Ernst förmlich in die Arme gesprungen.

Die Bedienung der Kamera ist absolut unproblematisch, Blende, Verschlusszeit und Schärfe, mehr gibt es nicht einzustellen. Zum Film einlegen hilft eine gewisse Erfahrung mit analogen Mittelformatkameras. Die Belichtung wird geschätzt, ausser man nimmt ein externes Gerät mit.

Es ist eine besondere Art zu fotografieren, wenn man von oben auf die Mattscheibe schaut. Auch die Perspektive ändert sich, da man die Kamera notgedrungen tiefer hält, als wenn man durch einen Prismensucher zielt. Die Bilder kommen vom Herz, sagen manche Leute.

Schwarzweissbilder schienen mir passend zu dieser Kamera und so bin ich also losgezogen mit der Rollop. Die ersten Bilder habe ich noch im Foto Ernst aufgenommen, dann bin ich durch die Kreise 4 und 5 zur Photobastei gelaufen,wo gerade eine Ausstellung vorbereitet wurde.

Nach der Entwicklung habe ich noch eine Feststellung gemacht es ist sehr leicht Doppelbelichtungen zu machen. Filmtransport und Verschluss spannen sind unabhängig voneinander. das Beispiel in der Bildergalerie ist rein zufällig entstanden. Das hat mich daran erinnert, dass die analoge Fotografie mehr Überraschungen dieser Art mit sich bringt als es von einer vollautomatischen Digitalkamera zu erwarten ist. Das finde ich erfrischend und manchmal kommt man dabei auf die besten Einfälle.